Mit einer Reisegruppe der Diözese Würzburg besuchen die Schonunger
Ulrike und Wilfried Güntner die Partnerdiözese Mbinga

Als Freund Tansanias arbeitete Wilfried Güntner mehrmals in Tansania und begleitete Reisegruppen aus Schonungen in das ostafrikanische Land .

Doch dieses Jahr wollte er nichts weiter als zusammen mit seiner Frau Ulrike die vielfältige Landschaft und Kultur Tansanias genießen. Auch die nicht zuletzt von Unterfranken unterstützten Projekte wollten die Güntners besuchen. Was aber schließlich alle ihre Erwartungen übertraf, waren die freundlichen Begegnungen mit Einheimischen und das herzliche Wiedersehen mit Freundinnen und Freunden in Tansania.

Eine besondere Freude bereitete den beiden Schonungern Bischof John C. Ndimbo von Mbinga: Er stellte ihnen seinen Landrover und Chauffeur zur Verfügung, sodass sie die Schule St. Luise Maguu in den nahen Kaffeebergen besuchen konnten. Hier arbeitete Wilfried Güntner von 2008-2011 als Englischlehrer. Das Wiedersehen mit Second Master Edgar Kapinga, der bereits mit einer Schülergruppe Schonungen besucht hatte, und mit Fachbetreuer Mr. Mbunda war sehr herzlich. Zu einer besonderen Überraschung wurde die Begrüßung durch Viligita Nombo, die 2013 als Schülerin mit Provinzialoberin Sister Janeth Schonungen besucht hatte und zwei Wochen als Gast bei Familie Brüggemann lebte. Heute ist Viligita selbst Lehrerin an der High School St. Luise und pflegt immer noch den Kontakt zu der Schonunger Familie. Auch Schwester Maria Pia war Schülerin von Wilfried Güntner und kehrte nach ihrem Studium als Schulleiterin an die Schule St. Luise zurück.

Selbstverständlich begrüßten die Gäste auch die Schülerinnen in der Bücherei und im Klassenzimmer der Form One. Die fußballbegeisterten Mädchen freuten sich über das Geschenk von Bällen und hofften, eines Tages Schonungen besuchen zu können.

Ein besonderer Höhepunkt für die Reisegruppe der Würzburger Diözese war die Einweihung des „Litembo Health Training Institute“ (LIHETI) für die dreijährige Ausbildung von ungefähr 360 Labortechnikern, Pflegekräften und ‚Clinical Officers‘ für das wachsende Hospital in Litembo und die Krankenstationen der Diözese. Bereits 2013 hatten Bischof John C. Ndimbo und der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom den Grundstein für dieses Großprojekt gelegt. So waren es auch diese Bischöfe, die die Weihe des LIHETI vollzogen und den feierlichen Pontifikalgottesdienst zelebrierten.
Schließlich fuhr die Reisegruppe über meist holprige Straßen hinunter zum Lake Malawi, dem drittgrößten See Afrikas. Hier empfing sie Father Silverius Mwingira, der vielen Unterfranken durch seine regelmäßigen Urlaubsvertretungen und Besuche freundschaftlich verbunden ist.

Die Besucher stellten mit großem Erstaunen fest, was Father Silverius zusammen mit seiner Gemeinde geschaffen hat: eine sehr lange Leitung, die gesundes Trinkwasser aus den Bergen liefert, ein Leuchtfeuer für die heimkehrenden Fischer, ein modernes Gemeinschaftshaus mit Gastzimmern und mehrere Werkstätten. Die Gäste besichtigten nicht nur die Schreinerei, die gerade Bettgestelle für Litembo produziert, sondern auch die Nähstube, wo ein fleißiger Schneider in kurzer Zeit die zahlreichen Bestellungen der Besucher abarbeitete.

Für die Besucher waren die neuen Bungalows am See eine große Überraschung. Hier durften sie für ein paar Tage einziehen.

Die Zeit in Nkile verging mit Schwimmen, einer Bootsfahrt und Besichtigungen im Flug. Der Abschied von der Gemeinde und von Father Silverius wurde schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen und Tanz ein klein wenig erleichtert.

In Mbinga trafen die Güntners die Provinzialoberin der Vinzentinerinnen, Schwester Janeth Hyera. Sie zeigte ihnen St. Loreto, das Heim für behinderte Kinder und Jugendliche. Die Besucher aus Schonungen waren tief gerührt, als ein Junge ohne Arme und Beine auf sie zurutschte und sie freundlich begrüßte. Im Waisenhaus in der Nähe wollten die Kinder unbedingt auf den Arm genommen werden. Selbst ein Neugeborenes wurde an diesem Tag im Heim aufgenommen. Kaum zu glauben, was die Vinzentinerinnen in solchen Heimen leisten!

Schließlich zeigte und erläuterte Sister Janeth den Baufortschritt der geplanten Sekundarschule mit Inklusion behinderter Jungen und Mädchen. Der Rohbau ist abgeschlossen. Die Toiletten sind bereits sorgfältig vorbereitet und auch die Gänge sind gefliest.

Dieses laufende Projekt der Vinzentinerinnen wollen die Güntners weiterhin mit finanzieller Hilfe aus Schonungen und Schweinfurt unterstützen.

Deshalb bitten sie um Spenden für dieses wichtige Projekt „Huruma“ (= auf Deutsch „Barmherzigkeit“). Da behinderte Jungen und Mädchen zumeist nicht auf dem Feld arbeiten können, benötigen sie eine solide Schulbildung an einer Sekundarschule mit Inklusion, um später ihren Lebensunterhalt sicher zu stellen.

Die Kontonummer für das „Huruma“ Projekt der Vinzentinerinnen in Mbinga ist:
Empfänger: Schwester Janeth, Mbinga, Tansania
IBAN: DE 56 7933 0111 0001 4403 23
BIC: FLESDEMMXXX (Flessa Bank)
Kennwort: HURUMA-Projekt: Sekundarschule mit Inklusion behinderter Jugendlicher, Mbinga

Wilfried Güntner



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Fotos W. u. U. Güntner
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